ohne Titel - Klaus von Gaffron

Auf den ersten Blick ist nicht eindeutig erkennbar, ob es sich bei dem Werk um Malerei oder Fotografie handelt. Weiche Farbränder, eine abstrahierte Komposition und die nuancierte Farbgebung lassen vielmehr an ein gemaltes Bild denken. Genau dies entspricht der künstlerischen Philosophie von Klaus Rüdiger von Gaffron: Nicht die Abbildung der Realität steht im Mittelpunkt, sondern das Ausloten der ästhetischen, rätselhaften und bisweilen spirituellen Möglichkeiten der Fotografie.

In seinen Arbeiten sucht der Künstler Sinnlichkeit und Illusion in der Abstraktion. Er experimentiert mit Licht und Schatten, Ausschnitten und Farben, Reduktion und Unschärfe, Komposition und Perspektivwechsel. Seine Technik ist konsequent analog – eine nachträgliche Bearbeitung findet nicht statt.

Klaus Rüdiger von Gaffron-Oberstradam (1946–2017) studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München. Als deutscher Fotokünstler arbeitete er nicht nur fotografisch, sondern auch mit Siebdruck und Kunststoffen. Zeit seines Lebens setzte er sich streitbar und engagiert für die Belange von Kunst und Künstlern sowie für den Erhalt künstlerischer Freiräume ein. Für dieses Engagement wurde ihm 2003 der Kunstpreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern verliehen.

ohne Titel - Klaus von Gaffron
Fotoarbeit
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