Wenn wir heute wie selbstverständlich von der Kunstsammlung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern sprechen, dann ist diese durch verschiedene Parameter definiert: ihren Umfang, ihren Ort, ihre Verantwortlichen, ihre Ausrichtung und ihr Ziel. Derart fest umrissen war die landeskirchliche Sammlung nicht von Anfang an. Es gab in der bayerischen Landeskirche keine bewusste Entscheidung, von einem bestimmten Zeitpunkt an systematisch Kunstwerke zu sammeln. Vielmehr hat sich die Kunstsammlung sukzessive entwickelt. Sie umfasst heute rund 1170 Werke, größtenteils Druckgrafiken, daneben einige Gemälde und Zeichnungen sowie wenige plastische Arbeiten.
Die meisten Objekte stammen aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Bei Neuerwerbungen ist es die künstlerische Haltung, die zählt, die Qualität eines Werks, seine Wirkung, nicht eine explizit christliche Thematik.