Kunstsammlung

Wenn wir heute wie selbstverständlich von der Kunstsammlung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern sprechen, dann ist diese durch verschiedene Parameter definiert: ihren Umfang, ihren Ort, ihre Verantwortlichen, ihre Ausrichtung und ihr Ziel. Derart fest umrissen war die landeskirchliche Sammlung nicht von Anfang an. Es gab in der bayerischen Landeskirche keine bewusste Entscheidung, von einen bestimmten Zeitpunkt an systematisch Kunstwerke zu sammeln. Vielmehr hat sich die Kunstsammlung sukzessive entwickelt. Sie umfasst heute rund 1170 Werke, größtenteils Druckgrafiken, daneben einige Gemälde und Zeichnungen sowie wenige plastische Arbeiten.

Die meisten Objekte stammen aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Bei Neuerwerbungen ist es die künstlerische Haltung, die zählt, die Qualität eines Werks, seine Wirkung, nicht eine explizit christliche Thematik.

Öl auf Leinwand
2022

Als Schenkung des Künstlers Maxim Kantor gelangte im Dezember 2022 dessen Gemälde Refugees, entstanden im selben Jahr, an die Landeskirchliche Kunstsammlung nach München. Es gehört zu einer Serie von Bildern, die das Thema Flucht und Vertreibung in expressiver Weise

Öl auf Leinwand
2018

Ein paar Platten nur, aufgestellt wie ein Kartenhaus in der kargen Landschaft, dahinter diesig der graue Himmel. „Walhalla“, der anspruchsvoll aufgeladene Titel, den Gerhard Rießbeck seinem Gemälde gab, trifft es genau – und trifft es doch nicht.

Serigrafie
2010

2019 konnte eine Arbeit des Künstlers Ben Willikens für die landeskirchliche Kunstsammlung angekauft werden. Willikens, geboren 1939 in Leipzig, ist bekannt für seine streng komponierten, ganz in Grau gehaltenen Raumbilder. So auch die Neuerwerbung: eine Serigrafie – eine andere

Tuschezeichnungen

In der landeskirchlichen Kunstsammlung befinden sich zwei Blätter aus einer losen Serie, in der sich der Georg Bernhard mit dem Thema Totentanz auseinandersetzt. Seit 2006 entstanden zahlreiche Einzelszenen der Begegnung von Mensch und Tod.    

Zeitungsausschnitte, auf Papier geklebt
2013

Ein Jahr lang – 2013 – hat Lydia Daher sich jede Woche eine Zeitung gekauft und aus deren Wörtern und Bildern Collagen gebaut. 143 sind es geworden. Als Textgrundlage nahm sie stets die Literaturkritik des Feuilletons.

Schnitzarbeit
2013

Mit dem „Zopffigur-Altar“ von Klaus Hack konnte die landeskirchliche Kunstsammlung, deren Bestand größtenteils Werke der Grafik und Malerei umfasst, um eine bedeutende dreidimensionale Arbeit erweitert werden.

Glastore am Landeskirchenamt München
2015

Aus einem Kunst am Bau-Wettbewerb ging die Installation mit mehreren Glastoren von Andreas Horlitz am Landeskirchenamt in München hervor. Das Landeskirchenamt ist die oberste Dienstbehörde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern; dort haben die zentrale Verwaltung und die Leitung mit

Jacquardgewebe auf Keilrahmen

Tiefschwarzes Wasser, in Wellen bewegt, hell glitzern Lichtreflexe darauf. Ein winziger Ausschnitt aus einem schier endlosen Meer. Ein Fragment, ein flüchtiger Augenblick, unwiederbringlich. Schon im nächsten Moment wird das Wasser anders aussehen.

Öl auf Holz
2013/2014

Man spürt sie noch – die Kraft, die hinter jedem Schlag mit Hammer und Beitel lag. Mit dem Werkzeug des Bildhauers hat Gerd Kanz die Holztafel aufgebrochen. Linie für Linie, bis aus dem planen Grund ein Geflecht aus Kerben

Fotoarbeit, 2014
Leihgabe an die landeskirchliche Kunstsammlung

Raum, Zeit, Licht. Das sind die Faktoren, die die Fotografien der 1970 in Trier geborenen Künstlerin Nicole Ahland bestimmen. Immer ist es ein Innenraum. Menschen sind darin nicht zu sehen. Aber man kann sie spüren. Denn es sind gebaute

Mischtechnik, 2009
Leihgabe der landeskirchlichen Kunstsammlung

2007 bis 2009 entstand in Regensburg-Burgweinting ein neues Gemeindezentrum mit zentral integrierter Kirche. Die Prinzipalstücke sind in einer Längsachse angeordnet. Dramaturgischer End- und Höhepunkt der liturgischen Achse ist ein monumentales, an der Wand hinter dem Altar angebrachtes Gemälde des