Das untere Drittel ist glatt und schwarz, nur rechts ist der schwache Widerschein eines Lichtflecks zu sehen. Die übrige Fläche, in tiefdunklem bis hellerem Grau, wird von einer Art dreiteiligen Lichterscheinung erfüllt. Der reale Innenraum als Ausgangspunkt der Fotografie ist als solcher nicht mehr erkennbar. Vielmehr scheint es, als würde man ein Spiel aus Licht, Himmel und Wolken am Horizont erblicken. Die Künstlerin hat den Raum aufgelöst. Aus etwas Alltäglichem ist durch bewusste Unschärfe und Überblendungen etwas Neues entstanden: kein Ort mehr – eine Atmosphäre tiefer Stille und Transzendenz, in die man sich versenken kann.
Die Arbeiten der1970 in Trier geborenen Künstlerin Nicole Ahland sind vielfach ausgezeichnet und ausgestellt worden, auch in Ausstellungen, bei denen eine Kooperation mit dem landeskirchlichen Kunstreferat bestand. Zum Beispiel bei der ab 2015 tourenden Wanderausstellung „Luther reicht nicht. Künstlerische Impulse zur ständigen Reform“, einem ökumenischen Projekt des Arbeitskreises Kirche und Kunst Unterfranken, der evangelischen Landeskirche und des Kunstreferats der Diözese Würzburg. Dabei regte die temporäre Ausstellung das Kirchengemeindeamt Würzburg zum Ankauf der Arbeit „Space #13“ an, die sich seither in der landeskirchlichen Kunstsammlung in München befindet.
Fotografie, chromogener Abzug auf Dibond
H. 124 cm, B. 124 cm