Roter Vulkan - Werner Knaupp

Auf seinen Reisen in extreme Landschaften (Sahara, Antarktis, Lofoten) wird die Natur Gegenstand seiner großformatigen, teils farbintensiven Bilder. So auch der Vulkanzyklus, der beeindruckend die Auseinandersetzung des Künstlers mit der Schöpfung, mit der Entstehung unserer Erde, mit dem dynamischen und unaufhaltsamen Kreislauf des Werdens und Vergehens interpretiert. Gerade der „Rote Vulkan“ ist eine Studie grenzenloser Energie. Diese Bilder sind Metaphern für die menschliche Existenz.

Werner Knaupp (1936-2025) studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, wo er auch viele Jahre Professor für Malerei war. Der Künstler sucht Grenzerfahrungen nicht nur in der Natur, auch im Nervenkrankenhaus in Bayreuth, im Sterbehaus der Mutter Teresa in Kalkutta, im Krematorium in Nürnberg. Als Zeichner, Bildhauer und Maler begreift er sich in der Auseinandersetzung mit dem Ganzen als einen Teil, den er durch seine Darstellungen sichtbar machen möchte. Seine Werkgruppen unterscheiden sich nicht nur thematisch, sondern auch durch die Materialien, wie Kugelschreiber, Gouache, Kohle, Asche, Eisen Acryl oder Photographie. Er nahm 1977 an der documenta 6 in Kassel teil und ist 1983 mit dem Kunstpreis der Evangelischen Landeskirche in Bayern ausgezeichnet worden.

Roter Vulkan - Werner Knaupp
Pastell auf Bütten
1992

Pastell auf Bütten
H. 68 cm, B. 98 cm