Auferstehung - Jürgen Reipka

Das Bild lebt von einer dialektischen Malweise: Die bewusst gesetzten, mit einem Schaber aufgetragenen, geometrischen Formen stehen den mit einem Pinsel spontan geworfenen Farbspuren gegenüber. Die enorme Größe des Bildes rührt von dem ursprünglich gedachten Standort her. Der Künstler Jürgen Reipka schuf es für den barocken Hochaltar der Nikolauskapelle im Schloss Mochental, unweit von Ehingen an der Donau im Südosten Baden-Württembergs. In jener als Galerie genutzten Kapelle wurde es ausgestellt und konnte 1996 für die landeskirchliche Kunstsammlung erworben werden.

Der Künstler wurde 1936 in Hannover geboren. Er lebte in München und im niederbayerischen Pfarrkirchen, bis zu seinem Tod 2013. Neben seiner Professur an der Akademie der Bildenden Künste in München war er als Maler, Grafiker und Glasmaler tätig. Für die Evangelisch-Lutherische Gethsemanekirche in Schwabach gestaltete er 1997 ein bemerkenswertes Glasfenster in eben jenem Spannungsfeld zwischen geometrischen Formen und freier, dynamischer Zeichnung.

Auferstehung - Jürgen Reipka
Acryl auf Leinwand
1988

Acryl auf Leinwand
H. 275 cm, B. 172 cm