Rudolf Büder (1920-2002) hat in der Evangelisch-Lutherischen Kirche vor allem durch die komplette Ausmalung der Kirche in Einberg im Jahre 1952 Aufsehen erregt. Das Thema der Offenbarung des Johannes wird dort in ungewöhnlicher Form und Farbgebung als begehbares biblisches Erlebnisbild gestaltet. Sehr spannungsreich werden durch die Stilmittel einer flächigen Raumandeutung und der darin im Detail liebevoll angeordneten Figuren kosmologische, geistige, religiöse, aber auch ganz menschliche Begegnungsräume dargestellt.
Sein „Schartenzyklus“ ist in großer Auflage 1969 entstanden. Es sind Variationen und Studien zu architektonischen Formen. Zu erkennen sind unterschiedliche Fenster, Tore, Scharten und Architekturdetails. Sie erscheinen auf den ersten Blick heiter, bewegt, farbig und leicht. Zeitgleich ist ein Zyklus zum neuen Jerusalem erschienen. Beinahe wirkt der Schartenzyklus wie eine Vorstudie dazu.
Rudlof Büder erhielt 1995 den Kunstpreis der bayerischen Landeskirche.
Druckgraphik