In einer sich schnell verändernden Welt ist es für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern zugleich Stärke wie Herausforderung, auf eine lange, tief kulturprägende Tradition zurückzublicken. Auch ihre Kunst muss sich stetig und bewusst in die Gegenwart hinein reflektieren, um ihre Anschlussfähigkeit nicht zu verlieren.
Es ist eine Haltung aus Offenheit, Neugier und Experimentierfreudigkeit, die der Kunst im Kontext Kirche Freiräume schafft – jene Freiräume, in denen sich kraftvolle Kunst erst entwickeln kann: Kunst, die uns berührt, in Frage stellt, im tiefsten Innern bewegt. Kunst kann und Kunst muss Räume atmosphärisch prägen, Transzendentes anschaulich machen, neue Blickwinkel öffnen, Konventionen hinterfragen.
Dieser Ansatz trägt und inspiriert die Arbeit des Kunstreferats der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der ihm angegliederten Gremien wie dem Arbeitskreis Kirche und Kunst. Ganz bewusst steht daher an erster Stelle in der landeskirchlichen Kunstkonzeption: Kunst ist Freiheit!
Eine der Hauptaufgaben des Kunstreferats ist es, Kirchengemeinden bei der Durchführung von Künstlerwettbewerben zur liturgischen Neuausstattung zu begleiten. 
Seit 1980 würdigt die bayerische Landeskirche Künstlerinnen und Künstler mit dem Kunstpreis, der in der Regel alle drei Jahre verliehen wird.
Das landeskirchliche Kunstsymposium findet jedes Jahr unter einem bestimmten Themenschwerpunkt in einem anderen der sechs bayerischen Kirchenkreise statt.
Die Kunstsammlung der bayerischen Landeskirche umfasst vor allem Grafiken aus dem 20. und 21. Jahrhundert, aber auch einige Gemälde und plastische Arbeiten.
Die wissenschaftliche Inventarisation des Kunstguts der evangelischen Kirchen Bayerns stellt eine grundlegende Voraussetzung für dessen Erhaltung dar.
Das landeskirchliche Kunstreferat veröffentlicht Bücher, Kataloge und Broschüren zu verschiedenen Themen aus den Bereichen Kunst und Inventarisation.
